Zentralthailand (thailändisch ภาคกลาง, RTGS Phak Klang, ausgesprochen: [ ]) ist eine Region in Thailand, die durch das Becken des Mae Nam Chao Phraya (Chao-Phraya-Fluss) bestimmt wird. Der Chao Phraya wird durch den Zusammenfluss der Flüsse Mae Nam Nan (Nan-Fluss), Mae Nam Ping (Ping-Fluss), Mae Nam Wang (Wang-Fluss) und Mae Nam Yom (Yom-Fluss) bei Nakhon Sawan gebildet, in Nakhon Sawan befindet sich auch die angenommene Grenze zum Norden. Nach Süden hin reicht die Zentralregion bis zur Provinz Prachuap Khiri Khan auf der Malaiischen Halbinsel. Hier bildet Thailand nur einen schmalen Landstreifen zwischen Birma und dem Golf von Thailand.
Nach Nordosten hin wird die Region von den Phetchabun-Bergen begrenzt, von wo aus dann die Khorat-Hochebene beginnt. Im Westen bildet die Grenze zu Myanmar das zerklüftete Tenasserim-Gebirge.
Nach Norden geht Zentral-Thailand allmählich in eine immer hügeliger werdende Landschaft über. Von Zentralthailand aus bestimmte über 400 Jahre das Königreich Ayutthaya die Geschicke Siams. Auch heute noch ist in der Region die politische und wirtschaftliche Macht konzentriert. Kaum verwunderlich ist es also, dass die Zentralregion reich an historischen Stätten ist. Neben den zahlreichen wichtigen Bauwerken in der heutigen Hauptstadt Bangkok und der wieder erstandenen alten Hauptstadt Ayutthaya sind dies Lop Buri und Nakhon Pathom.
Die thailändische Standardsprache basiert auf den Dialekten der Zentralregion. In den anderen Großregionen werden teilweise deutlich davon abweichende Varietäten gesprochen. Der Versuch, die Kultur und Lebensweise der ethnischen Minderheiten und regionalen Gruppen an den Peripherien Thailands an die der Zentralregion anzugleichen, wird als Thaiisierung bezeichnet.